Das Ruhrgebiet liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und bildet den größten Wirtschaftsraum in Europa. Es stellt weder eine landschaftlich noch eine historisch-politische Einheit dar, sondern eher einen wirtschaftsgeographischen Raum. Vor 150 Jahren verstand man unter 'Ruhrgebiet' nur das Land an der mittleren und unteren Ruhr. Heute rechnet man das gesamte Einzugsgebiet der Emscher, das Land beiderseits der unteren und mittleren Lippe sowie Teile des Niederrheins dazu. Als statistische und räumliche Grundlage wird allgemein das Verbandsgebiet des "Regionalverbandes Ruhr" (RVR) angesehen, der bereits 1920 als "Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk" gegründet wurde. Im Kommunalverband sind die elf kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim und Oberhausen sowie die Kreise Recklinghausen, Unna, Wesel und der Ennepe-Ruhr-Kreis mit den kreisangehörigen Kommunen zusammengeschlossen.

Das Ruhrgebiet verteilt sich über die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf und Münster, deren Verwaltungsstädte jedoch alle außerhalb der Region liegen. In der Region leben über 5,4 Mio. Einwohner auf einer Fläche von 4.435 km²; die Bevölkerungsdichte beträgt 1.199 Einwohner/km². Anders als oft angenommen sind nur 37,6% der Fläche des Ruhrgebiets bebaut. Der Waldanteil beträgt 17,6% und 40,7% der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, die übrigen 3,2% enfallen auf Wasserflächen. Der hohe Anteil an Wald- und Landwirtschaftsflächen erklärt sich vor allem durch die, neben den kreisfreien Städten, ebenfalls zum Regionalverband Ruhr gehörigen vier Landkreise, welche überwiegend landwirtschaftlich geprägt sind.