Die
Prävention und Bewältigung von Mobbingsituationen ist eine Thematik, die innerhalb des Arbeitsschutzes immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dabei gibt es
Konflikte am Arbeitsplatz, Vorgesetzte, die ihre Mitarbeiter schikanieren, oder auch Kollegen, die sich permanent anfeinden, schon so lange, wie Menschen miteinander zusammenarbeiten. In den letzten Jahren hat sich für solche
Schikanen am Arbeitsplatz der Begriff
"Mobbing" eingebürgert. Mobbing ist das häufige und wiederholte systematische Schikanieren eines Einzelnen über einen längeren Zeitraum hinweg mit dem Ziel, den Angegriffenen auszugrenzen (aus Focus Nr. 20 com 13.05.2002, Seite 62).
Folgende
Merkmale sprechen für das Vorhandensein von
Mobbing:
- Häufigkeit: Die Schikanen passieren mindestens einmal pro Woche.
- Dauer: Die Angriffe finden mindestens ein halbes Jahr lang statt.
- Systematik: Die Schikanen erfolgen nicht zufällig, sondern geplant.
- ungleiche Machtstrukturen: Der bzw. die Betroffene kann auf das Geschehen kaum Einfluss nehmen. Die Möglichkeit sich mitzuteilen und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, wird beschnitten und deshalb können sich Betroffene nur ungenügend wehren. Ohnmacht ist immer ein Begleitumstand von Mobbing.
- Zielgerichtetheit: Mobbing richtet sich immer ganz gezielt auf eine Person.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass bei den Betroffenen
massive gesundheitliche Beeinträchtigungen festzustellen sind. Als Hauptsymptome werden angegeben:
Nervosität, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen und weitere individuelle Reaktionen. Fachkräfte in
Mobbing-Beratungsstellen sowie an
Mobbing-Telefonen konstatieren, dass Betroffene häufig Alkohol trinken, um ihre Konflikte "runterzuspülen". Arbeitsunfähigkeit ist oft die Folge,
Kollegen und Vorgesetzte unterstellen ihnen Drückebergerei - die
Mobbing-Spirale dreht sich weiter.
Durch die Links in dieser Sub-Kategorie sollen Betroffene
Rat und Hilfe erhalten. Außerdem sollen Führungskräfte, Mitarbeiter und Arbeitskollegen für dieses Thema
sensibilisiert und
aufgeklärt sowie stärker
befähigt werden, Konflikte zu lösen.